Tagebuch von Ronald von Nankofen, 29.06. 5 n. WK 4

29.06.5 n. WK4, 11:40am, 69 °F, sonnig

Es kann immer schlimmer kommen, als es gerade ist. So meine Lehre aus den letzten Tagen. Wir haben uns auf den Weg gemacht und reisen nun zu Fuß in Richtung Süden. Obwohl ich keinen Tropfen Absinth seit jenem denkwürdigen Abend anrühre, kann ich gewisse Ausfälle meines Sehvermögens erkennen, die mir hochgradig zu denken geben.

Interessanterweise ist es immer bei auf der Nebelweide, dass ich seine Person schemenhaft verschwinden sehe. Mal nur leicht, manchmal habe ich gar das Gefühl, er würde sich in Luft auflösen, um dann Sekunden später schnaufend hinter mir wieder aufzutauchen.

Unfraglich ist, dass die körperliche Kondition dieses Mannes zu wünschen übrig lässt. Trotzdem gelingt es ihm hin und wieder hinter einer Wegbiegung wie aus dem Nichts aufzutauchen und dort auf uns zu warten. Vielleicht ist auch das alles nur ein weiterer Sinnesausfall, vielleicht ist der stramme Marsch, den ich vermute zu unternehmen, nur eine fiebergetränkte Einbildung.

Ich hoffe, dass sich mein Kopf in den kommenden Tage wieder klärt, anderenfalls gehe ich schweren Zeiten entgegen.