Tagebuch von Dr. Isidior von Gruvenstein, 05.07. 5 n. WK 4

Liebes Tagebuch,

tatsächlich, Hübners Conversations-Lexicon bestätigt meine Befürchtungen. Ich habe mich verlesen, der Begriff war nicht "adoptieren", sondern "adaptieren", und die Erklärung zum Stichwort "Arbeit" schmeckt mir - im Vertrauen gesagt - gar nicht. Rein vom Konzept betrachtet ist es nicht das, was meine Kinderstube mich gelehrt hat. Dinge für andere tun, um dafür Geld zu erhalten, wo kommen wir denn da hin!

Nun gut, ich war bereits in Situationen, die ein gewisses Umdenken erfordern. Ein von Gruvenstein sieht Herausforderungen ins Auge, weicht nicht zurück. Mag auch ein Monster wie diese "Arbeit" sich vor mir erheben, ich werde kämpfen.

De facto heißt es an dieser Stelle, daß wir monetäre Mittel benötigen, um ein Luftschiff zu erwerben, mit dem wir den vertraglichen Pflichten nachkommen können.

Ich schreibe "wir". Habe ich mich bereits mit den skurillen Gestalten fraternisiert? Ist es tatsächlich so, daß ich mich als Teil dieser Gesellschaft verstehe? Intime Einigkeit unter Luftschifferkameraden?

Gegenfrage: was bleibt mir übrig? Der Vertrag besteht, mein Vermögen ist stark geschwächt, die Hausapotheke fast leer, und ich habe schon düstere Gestalten getroffen, damals in Marseille.

Also, wohlan.

Wo hatte ich nur meine Instrumente? Ich muss in den Gewölben meines Landsitzes nachsehen lassen. Viele mythische Baßinstrumente habe ich während meines Lebens an mystischen Orten von mysteriösen Händlern erworben: wie den "Ätherpflug", dessen singender Ton von den Syrenen aus Anthemoessa geschaffen worden sein soll. Den "Grünen Ork", der so ziemlich das genaue Gegenteil der Grünen Fee darstellen dürfte. Und zu meinem Glück den Herren aller Baßinstrumente, den "Distructor Testiculis", im derben Volksmund als - man verzeihe mir - "Klötenknacker" bekannt.