Tagebuch von Friederich Eugenius, 30.08. 5 n. WK 4

Wieder eine Herberge. Im Nirgendwo. Keine Orientierung mehr... welcher Tag ist heute?

Nankofen stimmte ein fröhliches Lied an, um "die Wanderzeit zu verkürzen". Wohin geht die Reise? Egal, die Truppe muss Geld erarbeiten. Ich bin dabei! Ich brauche Geld, um meine mobile Werkbank auffüllen zu können.

Ich hatte schon seltsamere Gesellschaft, damals in Thübingen. Meinen Zimmergenossen, der sich Frauenkleider anzog. Den Leiter unserer schlagenden Verbindung, der sich freiwillig das kürzeste Florett reichen ließ, damit er mehr "Schmisse" einkassierte. Nach 10 Waffengängen völlig tranchiert im Gesicht ließ er sich dann abends in der Schwemme von ungebildeten Damen bewundern und ließ sein Wundwasser in ihren Dekolletés.

Dagegen sind diese Leute hier ganz angenehm. Bis auf die Schweigsamkeit. Und den Geruch.